Paprikaschädlinge und ihre Bekämpfung: Fotos von Blättern und die wirksamsten Methoden zur Rettung der Ernte
Jeder Gärtner träumt davon, auf seinem Grundstück eine reiche und schmackhafte Paprikaernte anzubauen. Aber auch wenn alle agrotechnischen Regeln befolgt werden, kann das Gemüse krank werden oder zum Angriffsziel von Insektenschädlingen werden. Die Gründe können völlig unterschiedlich sein. Zum Beispiel ungünstige klimatische Bedingungen, häufige Regenfälle und Nebel. Wir erzählen Ihnen mehr über Paprikaschädlinge und wie man sie bekämpft.
Schädlinge von Paprika
Während der Blüte oder Fruchtbildung können Insekten in den Beeten auftauchen. Einige von ihnen leben unter der Erde und schädigen das Wurzelsystem. Andere leben von Blättern und Stängeln und saugen den gesamten Saft aus der Pflanze.
Blattlaus
Kleine Mücken treten am häufigsten auf, wenn die Fruchtfolgeregeln nicht eingehalten werden. Beispielsweise wurden der Boden und die Gartengeräte vor der Pflanzung nicht desinfiziert.
Manchmal sind Blattläuse mit bloßem Auge schwer zu erkennen, daher sollten Sie die Blätter der Sämlinge regelmäßig von hinten untersuchen.
Dass sich Blattläuse auf den Graten angesiedelt haben, können Sie an folgenden Anzeichen erkennen:
- Auf den Blättern erscheint ein glänzender und klebriger Film.
- Insektenlarven sind sichtbar;
- Die Blätter trocknen aus und beginnen sich zu kräuseln.
Thripse
Schwarze Insekten mit gestreiftem Hinterleib. Thripse schädigen vor allem junge Pflanzen im Entwicklungsstadium. Schädlinge ernähren sich von Nektar und Saft aus Frucht-Eierstöcken.
Die ersten Anzeichen einer Infektion sind helle Flecken auf den Blättern.Mit der Zeit verschmelzen die Flecken miteinander und das Blatt wird vollständig weiß. Die Stängel verbiegen sich und die Früchte nehmen eine hässliche Form an.
Besonders häufig kommt der Tabakthrips vor. Der Schädling infiziert die Pflanze und verhindert, dass sie das Reifestadium erreicht. Das Insekt lebt in allen Regionen des Landes. Tabakthripse eignen sich hervorragend zur Tarnung, da sie je nach Reifegrad ihre Farbe ändern, sodass sie mit bloßem Auge nicht leicht zu erkennen sind.
Schnecken
Eine Nacktschnecke ist eine Art Weichtier. Es sieht aus wie eine Schnecke ohne Gehäuse und auf seiner Oberfläche befindet sich eine Menge gelartiger Substanz. Die Nacktschnecke bevorzugt junge Pfeffersträucher mit weichem Laub.
Dies ist trotz der Tatsache, dass Schnecken allein leben, leicht zu bemerken. Die Größe des Insekts beträgt 2 bis 5 cm, die Farbe ist schwarz oder braun. Durch den Schädling verdorren die Blätter und werden blass. Wenn nicht rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, verdorren die Büsche und die Früchte sterben ab.
Weiße Fliegen
Weiße Fliegen sind in ihrem Aussehen und ihrer Wirkung auf die Pflanze den Blattläusen sehr ähnlich. Derselbe weiße kleine Käfer lässt sich auf den Blattspreiten nieder. Weiße Fliegen leben in Schwärmen. Sie entsaften die Paprika und stören den Stoffwechsel der Pflanze. Um den Schädling zu erkennen, ist es notwendig, jeden Busch im Detail zu untersuchen.
Kartoffelkäfer
Das Insekt ernährt sich von Pfefferblättern. Der Schädling hat einen ovalen, konvexen Körper und gestreifte Flügel. Sowohl Larven als auch erwachsene Käfer sind gefährlich.
Schädlinge überwintern im Boden und kommen im Frühjahr an die Oberfläche. Die Lebensdauer des Kartoffelkäfers beträgt ein Jahr, einzelne Individuen können jedoch 2-3 Jahre alt werden.
Sind die Käfer in Gefahr, stellen sie sich tot. Sie sind gefährlich, weil sie Pflanzensträucher vor unseren Augen buchstäblich zerstören und deshalb bald absterben.
Der Schädling erhielt seinen Namen zu Ehren des Bundesstaates Colorado in den USA. Eine Käferinvasion an dieser Stelle führte zur Verwüstung des Kartoffelfeldes.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Insekt nach Deutschland gebracht und einige Jahrzehnte später nach Frankreich, von wo aus sich der Kartoffelkäfer in ganz Europa verbreitete.
Spinnmilben
Die Größe des Käfers beträgt nicht mehr als 0,5-1 mm. Die Zecke tarnt sich mit der Farbe des Laubs und ist dadurch sehr schwer zu erkennen. Es ändert seine Farbe von dunkelgrün nach hellbraun. Der Schädling setzt sich an der Rückseite des Blattes fest, durchsticht dieses und saugt den Saft heraus.
Gleichzeitig sondert die Spinnmilbe eine für Pflanzen gefährliche Flüssigkeit ab. Wenn Sie den Schädling nicht rechtzeitig bemerken und keine Maßnahmen ergreifen, können Sie die gesamte Ernte verlieren. Die Sträucher verwelken, die Früchte verlieren ihre Festigkeit und Elastizität.
Drahtwurm
Der Schädling lebt im Boden und ernährt sich von den Wurzeln der Pflanze, wodurch die Büsche nicht mehr wachsen. Paprika verlieren ihren Geschmack und werden träge.
Der Drahtwurm sieht aus wie ein dicker, dunkler Wurm. Dass sich Drahtwürmer in den Beeten angesiedelt haben, können Sie an den Löchern im Boden erkennen.
Maikäferlarven
Grundsätzlich fressen Schädlinge die Wurzeln junger Büsche auf. Kleine weiße Würmer entstehen durch unsachgemäße Pflege oder kontaminierten Boden.
Die Larven leben bis zu 3-4 Jahre im Boden. Am schädlichsten sind diejenigen, die das zweite oder dritte Entwicklungsjahr erreicht haben. Insekten stören Stoffwechselprozesse und wirken sich negativ auf die Entwicklung des Busches aus.
Schädlinge im Gewächshaus oder im Freiland
Die meisten Schädlinge leben sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland. Am häufigsten kommen jedoch Weiße Fliegen, Kartoffelkäfer und Maulwurfsgrillen in Bauwerken vor.
Sie entstehen dort aufgrund eines besonderen Mikroklimas: hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze. Die Maulwurfsgrille ist ein kräftiges Insekt mit einem etwa 5-8 cm langen Panzer.
Der Schädling hat einen gegabelten Schwanz und große Flügel. Die Maulwurfsgrille frisst den unterirdischen Teil der Paprika.
Offenes Gelände ist durch Blattläuse und Spinnmilben gekennzeichnet. Sie entstehen durch Frost, Staunässe im Boden oder übermäßige Düngung. Um das Auftreten von Schädlingen zu verhindern, ergreifen Gärtner eine Reihe vorbeugender und therapeutischer Maßnahmen.
Was zu verarbeiten ist
Unter den vielfältigen Mitteln bevorzugen die Sommerbewohner die Verwendung traditioneller Methoden, Chemikalien und Arzneimittel. Was sind ihre Unterschiede voneinander und welches Medikament am wirksamsten ist, werden wir weiter verstehen.
Chemikalien
Chemikalien sind eine der wirksamsten und schnellsten Methoden zur Schädlingsbekämpfung. Sie werden in jedem Gartenfachgeschäft verkauft. Der Nachteil solcher Medikamente besteht darin, dass einige von ihnen giftig sind.
Beschreibung der beliebtesten Mittel:
- „Bikol“ – Pestizid, schützt die meisten Gartenpflanzen vor Schädlingen. „Bikol“ ist besonders wirksam im Kampf gegen den Kartoffelkäfer. Die Betten werden alle 6-8 Tage mit dem Produkt behandelt.
- „Lepidozid“ Empfohlen zum Schutz vor Weißen Fliegen und Maulwurfsgrillen. Paprika im Abstand von 7 Tagen besprühen. Sie werden sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung von Pflanzen eingesetzt.
- „Ankunft“ Entwickelt, um Eier, Larven und erwachsene Insekten abzutöten. Das Produkt reagiert empfindlich auf äußere Einflüsse, daher ist es besser, Büsche bei trockenem, windstillem Wetter zu behandeln. Der Abstand zwischen den Eingriffen beträgt 10-15 Tage.
- „Nurel“ bekämpft die meisten Insektenschädlinge. Die Wirksamkeit des Arzneimittels wird durch Niederschläge und andere äußere Faktoren nicht beeinträchtigt. „Nurel“ funktioniert auch bei niedrigen Lufttemperaturen und an schwer zugänglichen Stellen. Paprika werden 2-3 Mal pro Saison verarbeitet. Funktioniert sowohl bei süßen als auch bei bitteren Paprika.
Wichtig! Befolgen Sie bei der Behandlung von Pfeffer mit Chemikalien die Dosierung und die Empfehlungen des Herstellers. Bereiten Sie im Voraus eine Atemschutzmaske, Gummihandschuhe und eine Schutzbrille vor.
Apothekenprodukte
Pharmazeutische Produkte sind viel billiger als Chemikalien, aber sicherer und ungefährlich für die Gesundheit von Mensch und Tier. Bei Schädlingen helfen:
- Jod. Für 10 Liter Wasser benötigen Sie 10 Tropfen Jod. Das Sprühen dient als hervorragende Vorbeugung gegen Schädlinge. Führen Sie den Eingriff am frühen Morgen oder Abend durch, um Sonnenbrand zu vermeiden.
- Lösung Borsäure hilft, Insekten im Gewächshaus loszuwerden. Mischen Sie 2 g Säure in 10 Liter Wasser. Das Produkt leistet während der Fruchtperiode gute Dienste. Die Paprika werden groß und schmackhaft.
- Teer oder Waschseife - Ein ausgezeichnetes Mittel zur Vorbeugung des Auftretens von Blattläusen und Weißen Fliegen. Für 10 Liter warmes Wasser werden 150 g trocken geriebene Seife benötigt.
- Kaliumpermangantovka unverzichtbar sowohl in der Pflanzphase als auch in der Pflanzenpflegephase. Mit seiner Hilfe werden Samen und Erde desinfiziert und Büsche auch gegen Schädlinge behandelt. Erfahrene Gärtner empfehlen, 10 Liter warmes Wasser, 500 g trockene Holzasche und 30 g Kaliumpermanganat zu mischen. Diese Zusammensetzung schützt nicht nur vor Insekten, sondern verbessert auch die Bodenqualität.
Hausmittel
Gärtner geben Tipps zur Bekämpfung von Insektenschädlingen. Volksheilmittel werden seit Generationen getestet. Gärtner verwenden:
- Pflanzen mit trockener Holzasche bestäuben;
- Besprühen der Büsche mit Kochsalzlösung (1 kg Speisesalz pro 10 Liter Wasser);
- Besprühen mit einer Lösung auf Senfbasis (10 g Pulver pro 1 Liter Wasser);
- Behandlung mit Aufguss auf Basis von Klettenblättern;
- Behandlung mit einer Lösung auf Basis roter Paprika (100 g trockene Schoten in 1 Liter Wasser zwei Stunden lang unter einem Deckel kochen);
- Sprühen auf Basis von Zwiebel- oder Knoblauchschalen.
Verarbeitungstechnik
Wie sprüht man Büsche? Bereiten Sie ein Produkt oder eine Zubereitung vor, die zum Besprühen der Pfefferbeete verwendet wird. Die Sprühflasche muss sauber und trocken sein, ohne Rückstände alter Lösungen. Der Abstand zwischen Gerät und Busch sollte mindestens 40-60 cm betragen.
Es ist unerwünscht, kleine Kinder oder Haustiere in der Nähe zu haben. Es wird empfohlen, die Büsche an einem trockenen und wolkigen Tag zu behandeln. Wenn das Medikament giftig ist, muss Schutzausrüstung verwendet werden. Während des Eingriffs sollten Sie nicht trinken, essen oder rauchen.
Waschen Sie die Gartengeräte nach der Behandlung sorgfältig und lagern Sie sie bis zum nächsten Gebrauch weg.
Paprikakrankheiten und ihre Bekämpfung
Neben Schädlingen sind Paprika auch anfällig für verschiedene Krankheiten. Die Gründe für ihr Auftreten sind die gleichen wie die Gründe für das Auftreten von Insekten: unsachgemäße Pflege, kontaminierter Boden, mangelnde Düngung.
Die häufigsten Krankheiten:
- Krautfäule. Erscheint als gelbbraune Flecken auf Blättern und Früchten. Die Spätfäule ist ein Pilz. Die Infektion erfolgt über Sporen. In Gewächshäusern tritt die Kraut- und Knollenfäule häufig auf, da dort eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Verwenden Sie zur Bekämpfung Aschelösung oder Mangan. Nachfolgend finden Sie Fotos von Blättern, die von Kraut- und Knollenfäule befallen sind.
- Echter Mehltau ist ein Virus. Sieht aus wie ein weißer Belag auf den Blättern. Tau entsteht aufgrund eines Überschusses an stickstoffhaltigen Düngemitteln oder der Nichteinhaltung der Fruchtfolgeregeln. Eine hervorragende Möglichkeit, Mehltau zu bekämpfen, sind Sprays auf Molkebasis.
- Schwarzer Bakterienfleck erscheinen als kleine schwarze Flecken auf der Frucht und dem Stiel.Zur Vorbeugung werden Seifensprays eingesetzt. Es ist besser, infizierte Büsche aus dem Garten zu entfernen und zu verbrennen.
Ratschläge von erfahrenen Landwirten
Um keine unerwünschten Insekten in ihren Beeten zu sehen, empfehlen erfahrene Landwirte, die folgenden Empfehlungen zu befolgen:
- Desinfizieren Sie die Samen und Beete vor dem Pflanzen gründlich. Graben Sie den Boden im Voraus um und geben Sie organische und mineralische Düngemittel in den Boden.
- Pflanzen Sie Paprika an einem hellen, windstillen Ort.
- Die besten Vorstufen für Paprika sind Zwiebeln, Kräuter und Hülsenfrüchte. Es ist besser, nach Kartoffeln und Zucchini kein Gemüse anzupflanzen.
- Gießen Sie die Pflanzen alle 5–7 Tage einmal. Verwenden Sie zur Bewässerung festes Wasser.
- Besprühen Sie die Büsche vorbeugend alle zwei Wochen mit Molke oder Seifenlösung.
- Untersuchen Sie die Beete regelmäßig auf Krankheiten oder Schädlinge.
- Beginnen Sie bei ersten Anzeichen einer Schädigung sofort mit der Behandlung.
Abschluss
Insektenschädlinge können mit Volksheilmitteln und professionellen Präparaten beseitigt werden. Budgetfreundliche und wirksame Mittel sind Asche, Mangan, Waschseife. Auf diesen Inhaltsstoffen basierende Lösungen sind gesundheitlich unbedenklich und schädigen Gemüse nicht.
Professionelle Produkte, zum Beispiel Bicol oder Arrivo, werden in Fachgeschäften für Gärtner verkauft. Lesen Sie vor der Verwendung unbedingt die Gebrauchsanweisung und Anwendungsempfehlungen sorgfältig durch. Für welches Produkt Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Die Hauptsache ist, den Kampf so früh wie möglich zu beginnen und die Prävention nicht zu vergessen.
Fehler: Die Größe der Zecke wird in cm angegeben, dies ist jedoch die Größe in mm!!!
Im Übrigen lohnt es sich, auf Ratschläge zu hören.
Danke, korrigiert)